Wednesday, January 24, 2007

JAMMIN*INC

Die Veränderungen, die das Internet mit allen seinen Möglichkeiten bewirkt hat, machen es für neue Bands aktuell tatsächlich unmöglich, anders als digital online global planetarisch zu publizieren. Das haben die Musikaten von der Kapelle JAMMIN*INC. eingesehen, und schmeißen konsequent das komplette erste Album "Mit Anlauf" ins Internet. Für Techniknerds auch im OGG-Format, sehr nett.

Auf der reich bebilderten und sehr umfangreichen Homepage der Band kann man wunderbar schmökern. Irgendwann stößt man dann auf eine Zwischenbemerkung, die aufhorch- äh.. -lesen läßt. Im Zentrum In der Band gibt's einen der heißt Karsten Löwe und der ist so ein paar Jahre nach dem Fall der Mauer einigermaßen berühmt geworden mit einer Kombo namens Jazzkantine und war ansonsten als Rapper unter dem Pseudonym Cappuccino ziemlich erfolgreich. Ich muss sagen, dass das was Jazzkantine damals gemacht haben mir nicht so gefallen hat. Ich hab die Band irgendwann aus den Augen verloren, und war echt überrascht als ich folgendes erfuhr: Es gibt sie bis heute, sie tourt aktuell und bringt soeben ein neues Album raus.

Musikalisch verlassen JAMMIN*INC. die ausgetretenen Pfade des Reggae und Punk und versuchen eine mal harmonische und mal anstrengende Mixtur aus beidem. Message gibt's gratis dazu, und schon fühlt man sich nicht nur auditiv, sondern auch cerebral angesprochen. Ein Genuß, und dazu noch gratis hier und jetzt der Link:

http://jammin-inc.de/dload_cat,5,-audio.html

Viel Vergnügen wünscht,
der Ben.

Saturday, January 20, 2007

Gedankenriss

Ist ein neutraler Boden überhaupt noch vorhanden? In dne Augen jener Menschen, die eine langjährige Beziehung führen ist so etwas wie „neutraler Boden“ die letzte Zuflucht, jener Ort, an dem sich Partei A und Partei B treffen können, um dort über ihre sogenannten Probleme zu debattieren. Neutraler Boden jedoch, also jene Einrichtung, in der keiner der beiden Parteien einen Bezug zur Umwelt hat, hebt keineswegs die tief verwurzelten Unterschiede und Differenzen zwischen den streitenden Parteien auf. Diese werden im Idealfall durch den neutralen Boden, auf dem die Streitenden stehen, hervorgehoben.

Differenzen und Unterschiede überhaupt. Wie kann man nur davonb ausgehene, dass diese durch ein Gespräch geklärt und dann beseitigt werden könnten. Dieses Können, das Vermögen, die Unterschiede wegzudiskutieren, ist keine besonders bemerkenswerte Fähigkeit. Sie beruht vielmehr darauf, einen Kompromiss herzustellen, der darauf beruht, dass eine Partei zugunsten der Anderen etwas aufgibt. Chronischerweise wird diese Partei zu allererst jene sein, die mehr liebt. Also jener Partner in einer Beziehung, der durch sein mehr an Liebe in einer nachgiebigen und verständnisvollen Position ist, zum einen weil er sich das Glück und die Harmonie zurückwünscht, die vor jedem kleinen oder großen Streit in einer Beziehung herrschte, zum anderen, weil er sich für seinen Partner alles Glück wünscht, und daher viele Beschneidungen seines eigenen Glückes in Kauf nehmen wird, nur um dieses zu erreichen.

Eine Frau braucht einen Mann nur verbessern wollen, um ihn gründlich zu ruinieren. Die weiblichen Vorstellungen einer perfekt funktionierenden und zugleich aussichtsreichen Partnerschaft sind untrennbar verknüpft mit solchen Begriffen wir „Ewigkeit“, „Zweisamkeit“, „Harmonie“ und „Arbeit“. Arbeit meint die das Werkeln an der Beziehung und an der eigenen und der jeweils gegenseitigen Psyche. Nichts wirkt verheerender und zerstörender auf das eigene Selbst als diese „Arbeit“. Die Peron die liebt erkent sich nicht wieder, sie wird zu einem monströsen und verwachsenen Abbild der Probleme, Differenzen und Unterschiede seiner oder ihrer Beziehung. Selbstdefinition aus eigener Machtvollkomnmenheit und Selbsterkenntnis wird durch diesen Dreck, entschuldigen Sie an dieser Stelle bitte meine Ausdrucksweise, vollkommen unmöglich gemacht.

Es gilt für die Zukunft und für alle Menschenwesen, das Glück nicht darin zu suchen, sich ständig an den neuen alltäglichen Problemen und deren Lösung zu suchen. Die Selbstaufgabe, die jeder krampfhaft harmonischen Beziehung innewohnt, wird seine zerstörerische Wirkung auf beide Partner in einer Beziehung entfalten. Glück ist vielmehr, das Leben selbst zu genießen. Das Leben selbst: Diese Erkenntnis mag vielleicht unspektakulär sein, aber sie ist dennoch richtig und wahr, nehme ich an.

Die Konsequenz aus diesen meinen Empfindungen und Erwäungen zu ziehen wage ich dennoch nicht. Und so bleiben wir. Allein.

Zur Frage, mit der ich diesen kleinen Text begann, kann ich keine Antwort geben. Sie war eine Ausgeburt meines ersten Gedankenblitzes einer Idee, eines Lösungsvorschlages, der reflexartig aus meinem Innern hervortrat, als ich mich gerade verletzt fühlte durch einen kleinen oder großen häuslichen Streit.

Monday, January 15, 2007

Sarkozy

Wenn Sarkozy im April diesen Jahres tatsächlich Frankreichs Präsident wird, ist die politische Sphäre Europas um einen gefährlichen Machthaber reicher.
Sarkozy ist suspekt, niemals darf man diesem Typen den Roten Knopf der Atommacht Frankreich überlassen.

Sunday, January 14, 2007

Wenn ich Hippies baden see

Wenn ich Hippies baden see
Kann ich es deutlich spüren:
Körnerbrot und Ingwertee
Können uns in neue Zukunft führen
Doch Abends in der Innenstadt
Und mann so richtig hunger hat
Das ganze Körnerbrot und Ingwertee
Haben mich nicht satt gemacht
Ist es der Dönermann um die ecke
Dem ich meine letzten Euros gebe

Wenn Du mal Hippies baden siehst
Dann denk an dieses Lied
Sei nicht so vermessen
Dich mit Hippies zu messen
Denn das geht ja doch nur schief


Thorsten Machens ist der
"Liedermacher". Hinter diesem unspektakulären Pdeudonym verbirgt der
wahrscheinlich originellste Liedermacher aus Hildesheim. Ein erhellender Song mit dem
Namen ebendieser Stadt geht so:






Das Dorf in dem ich lebe nennt sich selber Stadt
Hier weiß man schon von Dingen bevor man sie gesehen hat

Es gibt hier nette Leute
Um von A nach B zu kommen
Muß man sich kaum bewegen

Die größte Unterhaltungbranche ist der Bierkonsum
Und außer zwei drei Sachen gibt es hier nicht viel zu tun
Um hier aufzufallen kann man sich nur besaufen
Und am nächsten Tag seine Geschichte gut verkaufen



listen now!



Alle Songs:



RSS Podcast



PODCAST - LINK: http://www.net-propaganda.de/liedermachens/liedermachens-podcast.xml

Thursday, January 11, 2007

überfall!


Überfall! Symbolfoto vom k1rsch.

Verdammt noch mal, man kann sich seines Lebens ja nicht mehr sicher sein.
Es ist ein wirklich komisches Gefühl, wenn jemand bei dir einbricht und ganz offensichtlich nicht auf Geld aus ist... Ich bin froh und glücklich, dass nicht ich selbst in die Situation gekommen bin, mich diesem Problem zu stellen sondern nur meine Hausmitbewohner.

Ab schließe ich immer ab, ganz ganz ganz sicher.
Aber wohl fühle ich mich dabei nicht, mein Leben durch so einen Schlüssel diktieren zu lassen,
nur weil so ein blöder Freak meint, durchdrehen zu müssen.

Es gibt böse und schlechte Menschen da draußen.
Das ist zwar eine etwas unspektakuläre Einsicht, 
aber dennoch eine absolut wichtige für Leute (wie mich), die immer noch einen, wie man es nennen könnte, 
Anthropologischen Optimismus, hegen.

 

osternburg


Der Himmel über Oldenburg - Osternburg
Foto vom Spitzel.


In der vergangenen Zeit dürften sich die wenigen Leser dieses Blogs vielleicht gewundert haben, warum dieses Blog hier "Stadtteil Blog Oldenburg - Osternburg" heißt, obwohl in den ersten paar Post garnichts über Osternburg zu lesen war. Das liegt daran, dass mir zuletzt andere Dinge durch die Rübe gingen, als mein Leben hier. Ich hole jetzt mal etwas nach, dass ich wahrscheinlich schon ganz zu Anfang hätte tun sollen: Etwas darüber schreiben, was sich in diesem Stadtteil tut.

Ich lebe in Osternburg. Das ist ein Stadtteil der Stadt Oldenburg, die widerrum im Bundesland Niedersachsen liegt, das ja nun zu Deutschland gehört, welches ein Gliedstaat der Europäischen Union ist. Als Europäer fühlt sich hier wohl kaum jemand.

Hier gibt es jede Menge Linke, Rechte, Studenten, Hetero- und Homosexuelle, Punks, Rentner, Witwen und Witwer, geistig und körperlich Behinderte, Angestellte, Handwerker, Hartz-IV Empfänger, Ausländer und Inländer, Penner und Obdachlose, Säufer und Kiffer, Kinder, Jugendliche, Erwachsene und alte Säcke. Ihre Zahl geht bestimmt in die Tausende. Weiß ich aber nicht genau. Links und rechts von unserem kleinen Häuschen wohnen unsere Nachbarn. Rechts im Untergeschoss die alte Witwe, die nichts anderes tut als fern zu sehen (sie zündet immer eine Kerze für ihren vor Kurzem verstorbenen Gatten an). Und oben drüber das junge Pärchen, das immer die Rolladen runterlässt, wenn es nachhause kommt. Links die arme alleinstehende Mutter mit ihrer mongoloiden - Hui, darf man das noch schreiben? - 12-jährigen Tochter und dem gewalttätigen Sohn.

An meinem Fenster vorbei führen Bahnstrecken: Oldenburg - Osnabrück und wieder zurück. Alle halbe Stunde brettert ein Zug vorbei. Und zwar bis in den späten Abend hinein, bis auch sie, die Züge, schlafen müssen. Aber bald werden es mehr Züge, denn in der Nähe baut jemand einen großen Hafen.

Hier, wo wir leben, geht es oft spannend zu. Ich habe mich deshalb entschieden einen Stadtteil-Blog zu starten. Vor ein paar Jahren habe ich schon mal gebloggt, und damals war das auch noch gar keine so große Nummer wie jetzt, wo es an jedem Glasfaserkabelknick einen Blog gibt. Jetzt komme ich mir ein bißchen so vor, als ob ich schon immer ein Punk war, und zwar bevor dieser überhaupt populär war. Das ist natürlich falsch. Aber man denkt und fühlt ja meistens alles Mögliche.


Ich weiß noch nicht genau, ob ich lieber die Menschen in "meinem" Stadtteil beschreiben soll, oder die Infrastruktur. Drüben beim Provinznest hat David einst behauptet, man könne die Qualität einer Wohnung (und also vielleicht auch -gegend) an der Nähe zur Innenstadt, der 24-Stunden Tanke, der Anzahl der Supermärkte und der Anbindung zum ÖPNV bemessen. Nach diesen Kriterien schneidet Osternburg wahrscheinlich ziemlich gut ab. Es gibt hier Plus, Rossmann, MACO, einen Fabrikladen von Bahlsen, Plus, Aldi, Irma, Lidl, Combi, Netto, Penny, 2 Filialen von Video-Hipp, Video Empire, noch eine Riesenvideothek deren Name ich vergessen habe, 3 oder 4 große Getränkemärkte, eine Aral-Tanke mit Nachtschalter und sogar einen guten Bäcker. Das alles ist mit dem Fahrrad in höchstens 5 Minuten zu ereichen, genau wie die Innenstadt. Die Uni hat man in gut und gerne 15 - 20 Minuten per Bus erreicht. Demzufolge müsste Osternburg also eine richtig gute Gegend sein. Ich schätze, die meisten Leute sind sich da nicht so sicher wie ich. 

Die Busse der VWG sind natürlich scheisse, aber das ist ja in ganz Oldenburg so. Sie sind zu teuer, die Busfahrer sind übellaunig und meist entweder unfreundlich oder aufdringlich (im schlimmsten Fall beides zugleich), unpünktlich und langsam. Ausserdem bereitet es den rüpelhaften Fahrern Freude, die stehenden Fahrgäste durch möglichst abrupte Brems- und Lenkmanöver aus dem Gleichgewicht zu bringen. Dann lachen sie sich im Innern kringelig, die Busfahrer.

Alles in Allem ist dieser Stadtteil sehr schön. Gerade scheint die Morgensonne auf ihn und die Menschen von hier eilen zur Arbeit oder wohin auch immer. Sie alle wollen glücklich sein und huschen irgendwohin, zu Fuß, mit dem Rad, im Auto oder im Zug. Alles das passiert hier, vor meinem Fenster. 

Wolfmother

Grrr. Frustrierend ist es, wenn man etwas vermeintlich Neues entdeckt, und dann feststellt, dass in einem anderen großen Blog bereits darüber geschrieben wurde. Aber das hält mich natürlich nicht davon ab, trotzdem zu erwähnen, wie großartig ich die Band Wolfmother finde. Wer, wie ich, die Schnauze gestrichen voll hat von Garage - Punk - Emo Mixturen wird an dieser Band seine wahre Freude haben. Klingen sehr nach Black Sabath minus minutenlange Intros. Schon das Cover der im Jahre 2006 erschienen CD kann sich sehen lassen. Dahern hier ein Bild:


Und da es sich nun anbietet, an dieser Stelle ein Hinweis auf eine ganz wunderbare Einrichtung im Internet: mp3 Realm sucht euch Songs von Wolfmother aus dem Netz.

Technikstress

Die Zeit veröffentlichte heute ein erhellendes Bilderessay mit dem Thema Technikstress. Die Bilder stellen den, wohl von jedem von uns, empfundenen Stress dar, der durch die neuen Medien produziert wird. Textverarbeitung, E-Mail und EDV durchdringen jeden Lebensbereich und führen zu erheblichen Frustrationen und Mehrkosten. Vorsichtige Schätzungen aus dem Jahre 2004 gehen von 6,4 Milliarden verlorener Arbeitsstunden in Deutschland aus.



Die Bildergalerie ist hier erreichbar.

Wednesday, December 06, 2006

Ich fühl' mich heute so...

...mies. Gestern war ein unproduktiver Tag voller Enttäuschungen. Und heute liegen mir Bremens Niederlage gegen Barcelona und der gestrige Mischkonsum schwer im Magen, und auch um meinen Kopf ist es nicht besser. Irgendwie wabern ungenaue Vorstellungen darüber, was heute gut und richtig wäre, in meinem verseuchten Brain herum.

Monday, December 04, 2006

Oups

Als mich heute eine Kundin im Plattenladen fragte, ob ich ihr denn schon die neue Weihnachtssingle von Sarah Connor verkaufen könne, ist mir irgendwie ein "Sarah Connor? Schrecklich!" herausgerutscht.